Hier ein kurzer Bericht aus der Sicht der neuen Bewohner*innen der Ha46.
Am Mittwoch den 09. August gehen 09:30 wurden die im Haus befindlichen Bewohner*innen hellhörig. Plötzliche laute Schlag- und Poltergeräusche und ein vibrierendes Treppengeländer ließen eigentlich keinen anderen Schluss zu: Das Haus wird angegriffen. Schon wieder.
Dahinter steckten dieses Mal mehrere von der Eigentümerin beauftragte Firmen, lest gerne unseren Demo-Bericht für mehr Details.
Einige der Bewohner*innen wagten sich nach unten und fanden eine aufgestemmte Kellertür vor und mindestens 20-25 cis-männlich gelesene Individuen die von dort aus die Treppe nach oben nahmen und an den Türen klopften. Wer öffnete wurde gebeten innerhalb einer Stunde das Gebäude zu verlassen und erhielt diesen Brief.
Die angesprochenen Elektriker im Keller, gaben keine Auskunft und hatten zu diesem Zeitpunkt bereits alle Stromzähler der 46 entfernt. Auf Nachfrage gab einer der Mitarbeiter von KK Munitionsbergung zu, dass die Eigentümerin den Auftrag gegeben hätte.
Unsere Anwältin erklärte uns telefonisch kurz die rechtliche Lage. Daraufhin teilten wir den Menschen die grade im dritten Stock die Fenster entfernten mit, dass ihr vorgehen illegal sei und sie bitte umgehend die Wohnungen verlassen sollen, bis die Angelegenheit geklärt wäre.
Die „Handwerker“ verließen daraufhin geschlossen die Ha46 und versammelten sich vor dem Hauseingang um mit dem Firmenchef das weitere Vorgehen zu besprechen.
Es wurde noch versucht drei Wohnungen mit Holzplatten und Nägeln zu versiegeln….diese ließen sich jedoch nicht in den Stahlbeton treiben, HAHA.
In unserem Hausaufgang stellten sich zwei Secus. Vereinzelt wurde versucht, Bewohner*innen davon abzuhalten das Haus zu betreten. Jedoch erhielt unser abgesetztes SOS über Twitter eine überwältigende Resonanz. Die Securities wurden zunehmend unsicherer, wollten sich nicht ausweisen und verfügten wie ihnen bewusst wurde, nicht über die Befugnisse uns davon abzuhalten in unsere Wohnungen zurückzukehren. Die redestarken Menschen vor der Tür taten ihr übriges.
Die Polizei beobachtete das Geschehen aus der Ferne. Sei als Randnotiz vermerkt.
Und dann…dann sind die Firmen gegangen, das Bezirksamt suchte kurz das Gespräch mit uns. Reporter*innen kamen vorbei und unsere Supporter*innen versuchten zu helfen. Wir waren wirklich sprachlos wieviele Menschen unserem Aufruf folgen, wenn es hier wirklich brennt.
Die entfernten Fenster haben wir größtenteils sofort wieder eingebaut.
Für die anderen Sachen braucht es etwas mehr Vorlauf und Planung.
Aber wir sind hier, halten zusammen und arbeiten weiter an einer konstruktiven Lösung.