Widerspruch Abmahnung durch Leerstand-Hab-Ich-Saath/ „Rausschmiss“

Gestern erhielten einige Bewohner*innen der Habersaathstraße eine „Abmahnung“ und der nunmehr siebte*n Bewohner*in wurde mit Rausschmiss gedroht.

Zuerst widersprechen wir der Abmahnung und den dari aufgezählten Punkten. Die Initiative Leerstand-Hab-Ich-Saath -ungeachtet ihrer politischen Leistung- hat nicht das Recht für uns zu sprechen, Unwahrheiten zu verbreiten oder Menschen rauszuschmeißen. In 6 Monaten gab es keine Gespräche mit uns, höchstens über uns.

Wir, das sind Bewohner*innen der 44, 46 und 48, behalten die Bewohner*in und werden die Person genauso beschützen wie die anderen zuvor.

Weiterhin erklären wir keinen „Anführer“ zu haben, in keinem unserer unterschiedlichen Zusammenhänge, und nicht stumpf mit Ausschlüssen zu agieren. Schon vor Monaten haben wir unsere Vorwürfe an die Initiative herangetragen und bisher erfolgte keine Aufarbeitung. Ein Statement zur Angelegenheit folgt.

Hello world! Oder: Wer wir sind und was wir wollen.

Wir, damit meinen wir eine große Gruppe Flinta*s, Queers, Cis-Dudes und zum Teil schwer traumatisierte oder suizidgefährdete Menschen.

Wir sind völlig unterschiedlich, hatten komplett andere Lebenswege und haben uns nun in der Habersaathstraße gefunden. Wir leben in der Habersaathstraße 44, 46 und 48. Ein kleiner Teil wohnt nicht direkt im Haus. Einige von uns arbeiten schon seit zwei Jahren am Projekt, andere sind erst dieses Jahr dazugekommen.

Aufgrund der Art wie wir wild zusammengewürfelt worden sind, werden wir nie für alle im und besonders um das Haus sprechen können.

Im Moment kämpfen wir für unseren Verbleib im Haus, für den Erhalt des Flinta*-Spaces in der Habersaathstraße 48 und für Selbstverwaltung – wie es von anfang an geplant war.

Rede vom OMZ – Obdachlose mit Zukunft – aus Köln auf der Kundgebung 13.07.2022 „FLINTA*S auf der Straße – für selbstverwaltete Wohnräume“

Hallo zusammen! Ich bin Andre Salentin vom OMZ- Obdachlose mit Zukunft aus Köln. Wir sind vor ein paar Tagen aus Köln hierher gefahren, um die Habersaathstrasse zu besuchen und unsere Solidarität zu zeigen. Zum Glück gibt es das 9€ Ticket, sonst hätten wir das nicht machen können. Wir sind hierher gefahren, um das Haus hier kennen zu lernen und der Öffentlichkeit zu sagen, dass Berlin einen großen Fehler begeht, wenn es Projekte wie die Habersaathstrasse abreißt, kaputt macht, zig Menschen wieder in die Obdachlosigkeit zurückwirft, nur um mit der Habersaathstrasse danach mehr Geld zu machen. Diese Zusammenarbeit von Stadtpolitik mit Investoren ist ekelhaft und verlogen!

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[Berlin] Bericht 13.07.2022: #HabersaathBleibt! FLINTA*s auf der Straße – für den den Erhalt selbstverwalteter Schutzräume!

„GEGEN EINE RÄUMUNG, GEGEN DEN ABRISS. UND FÜR EINE ZUKUNFTSPERSPEKTIVE DIE UNS MITDENKT.“

Rund 80 Personen – nicht FLINTA*-only – kamen am 13.07.2022 zur Kundgebung vor die Habersaathstraße 48, die vom dortigen selbstorganisierten FLINTA*s & Queer Safe Space (@schneckengang: https://twitter.com/SchneckeMitte) initiiert wurde, um für den Erhalt selbstverwalteter Schutzräume und gegen Abriss und Spekulation zu protestieren.

Nach der erfolgreichen Besetzung der leerstehenden Wohnungen durch Wohnungslose und Supporter:innen in der Habersaathstraße 40–48 am 18.12.2021 konnten nach längerem hin und her verhandeln mit den entsprechenden Senatsstellen neben den dort wohnenden Bestands- und Langzeitmieter:innen zahlreiche wohnungslose Menschen eine eigene Wohnung beziehen.

Schon bei der Besetzung war klar, dass es für wohnungslose FLINTA*s, die oftmals krassere Gewalterlebnisse auf der Straße haben, eigene und selbstorganisierte Schutzräume bedarf  –  und deshalb vernetzten und organisierten sich nach und nach die die FLINTA*s und Queers in der Habersaathstraße 48.

Weiterlesen auf Indymedia: https://de.indymedia.org/node/208079

Selbstverwaltung. Jetzt.

Selbstverwaltung, was ist das eigentlich?

Angestrebt wird die völlige Autonomie von Individuen, Gruppen und Gemeinschaften. Selbstbestimmung der Individuen und damit die höchstmögliche Form der Freiheit Aller ist Ziel und Zweck. Die in kapitalistischen Staaten übliche Form der Fremdbestimmung wird in selbstverwalteten Betrieben und Projekten abgelehnt. Es sollen Strukturen entwickelt werden, in denen Hierarchien nicht entstehen können, konsensuale Entscheidungsfindung in dafür geschaffenen Gremien oder Plena ist das Ziel.

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Pressemitteilung                                                                             28.06.22

Bezirksamt stimmt Abriss für Habersaathstraße 40-48 unter Vorbehalt zu

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